Zielsetzung
Diese Initiative basiert auf der therapeutischen Arbeit der Männerschwitzhütte-Isny und deren freier Mitarbeiter und dient der Sicherstellung der bestehenden Zusammenarbeit unter Corona-Bedingungen.
Aufgaben:
- Weiterbildung in genderspezifischer Arbeit der Mitglieder und Teilnehmer
- Durchführung entsprechender Seminare
- Evaluation, Weiterentwicklung und Qualitätssicherung
- Entwicklung von Angeboten zur Gesundheits-Prävention für Männer, im Umgang mit sich verändernden Lebenssituationen
- weitere Vernetzung und wissenschaftlicher Austausch
Sicherung des Angebotes:
Fortführung und Weiterentwicklung des Schwitzhütten-Projekts in Form von regelmäßigen Angeboten für ehemalige Teilnehmer, sowie für interessierte Männer mit entsprechendem Erfahrungshintergrund.
Aktueller Schwerpunkt ist die ergänzende Entwicklung alternativer Angebote, deren Durchführbarkeit auch während der Corona-Pandemie gesichert werden kann, um damit ein stabil(isierend)es Angebot zu schaffen und den Fortbestand der kultur-wissenschaftlichen Arbeit sicherstellen zu können.
Weiterbildung:
der freien Mitarbeiter / Teammitglieder
Diese erfolgt auf drei Ebenen:
- Erfahrungslernen während der Seminardurchführungen im Team. Hier besteht die Möglichkeit durch Übernahme von Aufgaben / Rollen (in Absprache) seine therapeutischen Fähigkeiten zu erweitern. Hierbei besteht durch die Größe des Teams i. d. Regel jederzeit die Möglichkeit zur Unterstützung, bzw. der Rückzug von einer Aufgabe / Rolle.
- Punktuell werden zu den Seminaren erfahrene Kollegen eingeladen und mit der Durchführung beauftragt. Neben einem belebenden Effekt, erweitert sich dadurch nicht nur das inhaltliche und strukturelle Lernfeld, es bietet auch die Möglichkeit sich mit anderen Blickwinkeln auf die Thematik auseinander zu setzen.
- Im fachlichen Austausch vor, während und bei der abschließenden Auswertung der jeweiligen Seminare im Institut. Da diese einen großen zeitlichen Raum einnimmt, steht nicht der monetäre Gewinn (im wirtschaftlichen Sinne) im Vordergrund, sondern die persönliche und fachliche Entwicklung.
Ebenso dienen die Seminare den Teilnehmern dazu, die Methode kennenzulernen.
Weiterentwicklung des Angebotes:
Transfer der (archaischen) Ritual-Elemente in die Jetzt-Zeit.
Was ist elementar / nicht verzichtbar?
Was passt nicht in unsere Zeit und kann entfallen?
Abgrenzung zu rein traditionell ausgerichteten Ritualen, sowie esoterischen / religiösen Angeboten.
Transformation stärkender Faktoren / Elemente in die heutige Zeit, Kombination / Austausch durch aktuelle (evidenzbasierte) psycho-, ergo-, gestalt-, körper-und vokaltherapeutische Maßnahmen.
Daraus ergeben sich folgende Fragen:
Was können wir von alten Kulturen und deren „Gesundheitssystem“ lernen und wie können wir uns die Qualitäten dieses Wissens heute nutzbar machen? So könnte diese Frage heutzutage gestellt werden. Dabei hinterlässt diese Form ein unangenehmes „Geschmäckle“, wenn man beachtet, dass diese ihr Wissen ohne Rechte-Inhaberei oder Lizenzgebühren an uns weitergegeben haben. Anders gefragt könnte diese daher lauten: wie kann uns das Erbe unserer Vorfahren, jenes, was sie entwickelt haben und uns bedingungslos mitgegeben haben, darin unterstützen, das Heute zu bewältigen?
Forschung:
Angedacht ist die Erfassung und Evaluation von Langzeiteffekten der Arbeit in Bezug auf die männliche Identitätsbildung und Entwicklung. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass Teilnehmer im Vorfeld des Seminars und an dessen Ende sich nicht nur innerlich mit dem jeweiligen Thema auseinandersetzen, sondern dies auch in einem vom Institut gestellten Fragebogen festhalten. Zudem erklären sich die Teilnehmer dazu bereit, zu einem späteren Zeitpunkt einen Fragebogen zur Nachhaltigkeit der Seminarerfahrung auszufüllen und dem Institut zur Verfügung zu stellen. Die Erfassung und Auswertung dient der Qualitätssicherung.
Fernziel:
Die Suche des Menschen, hier bezogen auf Männer, nach (eigenen) Antworten auf die Herausforderungen des Lebens im gesellschaftlichen Wandel ist allgegenwärtig. Ein weiteres einzelnes Projekt mag hilfreich sein für die jeweiligen Teilnehmer und ist in der Summe der Angebote nicht zu unterschätzen. Dabei ist die Verfügbarkeit für Teilnehmer allein schon durch die zu leistende private Finanzierung eingeschränkt. Dies hat auch Auswirkungen auf die jeweiligen Anbieter, welche das finanzielle Risiko zu tragen haben. Ebenso fehlt durch die Vielfalt der einzelnen Angebote ein Nachweis über deren nachhaltige Wirksamkeit. In diesem diversitären Ökosystem beziehen sich Forschungsarbeiten oftmals nur auf einzelne Projekte, wie es auch an der Klinik Alpenblick der Fall war.
U. A. aufgrund fehlender Qualitätsstandards ist der Einzug in unser staatliches Gesundheitsvorsorge-System verhindert, da dieses sich zunehmend durch standardisierte Angebote auszeichnet. Daher zielt das Institut durch seine Arbeit auch darauf ab, einen Beitrag dazu zu leisten, die hier gewonnen Erkenntnisse auch als Prävention, vorbeugend-medizinische Maßnahmen nutzbar zu machen und sie in einen breiteren Verfügbarkeitsrahmen überführen zu können, die ggf. durch die Gesundheitskassen finanziell getragen werden können.
Horizontale und vertikale Vernetzung:
Die Vernetzung mit anderen Initiativen aus dem Bereich bezieht sich sowohl vergleichbare Projekt-Anbieter, als auch auf Forschende in diesem Gebiet.