Entstehung und Team

Entstehung des Instituts

Ursprung:

Aus der klinischen Männerarbeit an der Waldburg-Zeil Klinik Alpenblick für psychosomatische und psychotherapeutische Rehabilitation, Isny Neutrauchburg, unter der damaligen Leitung des Chefarztes Dr. Johannes Vogler. Und insbesondere aus dessen ab 2004 initiierten Projekts des Schwitzhüttenrituals für Männer und des daraus entstandenen Angebotes für ehemalige Teilnehmer.

Die Qualität dieses Angebotes wurde in folgender Dissertation an der Universität Ulm evaluiert, welche die positive Wirkung im Rahmen des Reha-Aufenthalts am Beispiel der Klinik Alpenblick darstellt:

Prof. Dr. med. Eckart Jacobi

Der Effekt der Intervention „Schwitzhütte“ auf die Veränderung psychischer Beschwerden im Vergleich zur üblichen psychosomatischen Rehabilitation

https://dx.doi.org/10.18725/OPARU-3003

oder hier der direkte Link auf die Dissertation:

https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/bitstream/handle/123456789/3030/vts_8780_13090.pdf?sequence=1&isAllowed=y

 

Eine weitere Publikation, die in Zusammenarbeit mit heutigen Instituts-Mitgliedern entstanden ist, ist unter folgendem Link kostenpflichtig abrufbar:

https://elibrary.klett-cotta.de/article/99.120110/aep-9-2-97

Ärztliche Psychotherapie

Vogler, Johannes; Hupfeld, A.; Bay, S.; Stock, P.; Blücher, H.-P.; Brömer, Philip; Distler, D.; Ehlers, K.; Jejkal, M.-C.; Lassert, M.; Wagner, M.

Der Geruch glühender Steine: Männerarbeit als Element stationärer Therapie psychosomatischer Störungen

Zusammenfassung

Unsere Klinik hat mit dem Schwitzhüttenseminar für männliche Patienten ein besonderes Angebot entwickelt, um stationäre Therapieangebote für sie interessanter und nutzbringender zu machen. An diesem Seminar haben bislang mehr als 1 000 Patienten teilgenommen. Die Mehrzahl der Teilnehmer bewertet diese Erfahrung als wichtig und wertvoll. Sie berichten, in Selbstwert, Bewältigungszuversicht und körperlichem Wohlbefinden gestärkt worden zu sein. Ehemalige Patienten berichten, dass sich die Teilnahme am Schwitzhüttenseminar positiv auf den Transfer in den Alltag nach der stationären Behandlung ausgewirkt habe.

Mai 2014, 9. Jahrgang, Heft 2, pp 97-102

 

Fortführung:

In 2016 lief das Angebot an der Klinik aus. Bis zu diesem Zeitpunkt haben weit über 1000 männliche Klienten dieses durchlaufen, von denen ein Großteil Interesse an weiterführenden Angeboten gezeigt hat.

Durch die Initiative eines langjährigen Co-Therapeuten und Begleiter des Projekts konnte die Arbeit für ehemalige Teilnehmer / Klienten in einen privat organisierten Rahmen überführt und ausgebaut werden. Dieses Projekt wird unter dem Titel „Männerschwitzhütte-Isny“ seitdem fortgesetzt.

Diese Arbeit ist ab 2020 durch die coronabedingten Einschränkungen im öffentlichen Leben fast vollständig zum Erliegen gekommen.

Zumindest zeitweise hätte es keine Möglichkeit gegeben, die Teamarbeit fortsetzen zu können. Und ebenso bestand durch die wiederholt ausgefallenen Seminare, die erhöhte Wahrscheinlichkeit, bisher interessierte Teilnehmer in größerem Maße zu verlieren, wodurch der Fortbestand des Projekts grundsätzlich gefährdet war.

Daraus ist die Initiative zur Institutsgründung entstanden, mit dem Zweck:

  • die Teamarbeit fortsetzen zu können
  • der Schaffung eines Rahmens, unter dem das Angebot während der Corona-Pandemie und darüber hinaus, angeboten werden kann.
  • der Ausarbeitung alternativer Angebote, die unter Coronabedingungen durchführbar sind.

Und darüber hinaus:

  • der Fortbildung in genderspezifischer Arbeit.
  • der wissenschaftlichen Weiterentwicklung des Projekts auf Basis der Erkenntnisse der klinischen Vorarbeit.
  • der horizontalen und vertikalen Vernetzung mit anderen Initiativen der Männerarbeit.

 

Rechtsgrundlage und Mitglieder des Instituts:

Der Mitgliederstamm des Instituts setzt sich, aufgrund der engen Verzahnung mit der Männerschwitzhütte-Isny, aus dessen Team zusammen. Die gemeinsame Arbeit dabei basiert auf der projektbezogene freischaffenden Tätigkeit der Mitglieder. Dabei ist das Institut erstmal als ein Überbau für das Projekt „Männerschwitzhütte Isny“ zu verstehen, das den oben genannten Zielen dient, ohne dass sich daraus eine Weisungsbefugnis / Hierarchie ergibt. Alle Mitglieder sind gleich stimmberechtigt, wobei den jeweiligen Mitgliedern bezüglich Ihres Aufgabengebietes ein erweiterter Entscheidungsspielraum zur Verfügung steht.

Das therapeutische Team:

Michael Winkelmann

Ergotherapeut an der Klinik Alpenblick, Initiator und Administrator des Instituts, gestalttherapeutischer Berater und freischaffender Kunsthandwerker.

Mail: kontakt@isitme.de

Philip Brömer

Dr. Dipl. Psychologe und Psychotherapeut an der Klinik Alpenblick, Fachbereich Trauma-Folgestörungen.

Steffen Krauß

Facharzt für Innere Medizin, sowie Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie i. A. an der Hochgrat-Klinik Wolfsried, u. A. medizinische Betreuung des Projekts und Hygieneberater.

Auf persönlichen Wunsch werden die Namen weiterer Team-Mitglieder hier nicht veröffentlicht.